Der Austernseitling (lat. Pleurotus ostreatus; weitere Namen sind Austernpilz, Taubenblauer Seitling sowie Kalbfleischpilz) stammt ursprünglich aus Südostasien und gilt als hervorragender Speisepilz. Den Namen erhielt der Pilz, da er schichtartig, wie Austern an Austernbänken im Meer wächst, außerdem erinnert er in seinem Aussehen und seiner Größe an Austernbänke. Er gehört der Familie der Porlingsartigen (Polyporaceae) an. Diese besitzen meist einen kurzen, nach oben verdickten Stiel, an diesem sitzt seitlich der Hut, dessen Rand ist muschelförmig eingerollt (5-25cm). Im Alter reißen diese lappig ein. Die Hutoberseite glänzt aschgrau- bis hin zu olivlich und ist kahl und glatt. Die Lamellen ebenso wie die (Sporen des Seitlings) sind weiß und stehen gedrängt und laufen seitlich des Stiels hinab.
Wie viele andere auffällig wachsende Pilzarten siedelt auch der Austernseitling am Stammholz und dickere Äste von Laubbäumen. Im Wald ist er vor allem an der Rot-Buche zu finden.
Die Fruktifizierung (das Wachstum der Fruchtkörper) beginnt erst bei niedrigen Temperaturen, das heißt die üblichen Varietäten des Austernpilzes benötigen einen Kältereiz. Es wird angenommen, dass diese Temperaturen bei unter 11°C liegen sollen. Auch können die Fruchtkörper „kurzen“ Frost überstehen, daher gilt der Austernseitling auch als Winterpilz.
Kultivierung:
Will man den Austernseitling kultivieren, so eignen sich auch andere Substrate zur Zucht, wie zum Beispiel holzigen Substraten, Kaffeesatz, Stroh oder Weizenkörner. Die Austernpilze gehören zu den wenigen Arten, deren Kultivierung erfolgreich verläuft. Ihm wird nachgesagt, dass er der perfekte Pilz für die Einsteiger in die Pilzzucht ist, aber auch für Liebhaber und Feinschmecker!
Auch der Austernseitling ist perfekt geeignet für jeden, der sich einen Selbstversorger-Garten anlegen möchte. Die besten Bedingungen in der Zucht des Seitlings sind Temperaturen zwischen 16°C und 18°C sowie eine konstante Luftfeuchtigkeit, diese sollte ca. 85% betragen.
Heilkunde:
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sowie in der Naturheilkunde wird der Austernpilz zur Unterstützung bei verschiedenen Krankheiten und zur Stärkung des Allgemeinbefindens verwendet. In der EU ist dies nicht wissenschaftlich bewiesen und auch nicht offiziell anerkannt.
Allgemein sollen die Pilze das Immunsystem stärken, viele Vitamine (v.a. der B-Gruppe, wie B2 und Niacin sowie Vitamin D enthalten, krebshemmend sein sowie den Blutdruck senken und Blutzucker und Cholesterin reduzieren.
Wie man den Austernseitling im eigenen Garten anbaut kannst du hier in unserer Anleitung zur Pilzzucht erfahren: