Es ist kein Geheimnis - für einen gesunden und vitalen Erdboden leisten Regenwürmer einen wichtigen Beitrag. 

Auf dieser Webseite möchte ich gerne meine Erfahrungen in der Regenwurm-Zucht teilen und dazu anregen, den natürlichen Kreislauf zu beobachten und zu unterstützen.

 

Im Sommer 2019 haben wir in unserem Garten einen Regenwurm-Kasten angelegt, um gezielt Raum zu schaffen für die kleinen hilfreichen Bodentiere.

Die einfache Konstruktion besteht aus vier Brettern, die zu einem Rahmen zusammengesteckt werden. Zum optimalen Start fügt man ein paar Schaufeln frischen Kompost hinzu und deckt dann Blätter, Grasschnitt und dünnes Geäst darüber.

Unsere Gemüsebete bekommen im Herbst eine Abdeckung aus Laub und Erde, die wir von Maulwurfhaufen abtragen. So haben die Regenwürmer im Winter immer etwas zu fressen. Und wenn es in der kalten Jahreszeit länger anhaltend regnet, gehen wir gerne mit den Kindern spazieren und sammeln auf die Straße die verirrten Regenwürmer ein, um sie auf unsere Bete zu tragen.  

 

Allgemeine Informationen zum Regenwurm:

Der Regenwurm wird zu den Arten der Lophotrochozoen und dem Stamm der Ringelwürmer (Annelida) gezählt. In Deutschlend und der Schweiz leben etwa 46 Arten von Regenwürmern. In Österreich 54. Die in Europa lebenden Arten waren nicht alle ursprünglich hier beheimatet. Bis 2008 wurden weltweit ca. 670 Arten gezählt. Durchschnittlich leben Regenwürmer zwischen drei und acht Jahren. Der bekannteste Regenwurm in unserer Gegend (Lumbricus terrestris) wächst bis zu einer Länge von 30 Zentimetern, der sog. Kompostwurm (Eisenia fetida) wird bis zu 13 Zentimeter lang.

Lebensraum
Regenwürmer kann man in drei Gruppen einteilen:

- In der Humusschicht
Zum einen gibt es Arten, die nahe der Erdoberfläche leben und sich vorwiegend von organischen "Abfällen" (zB. gefallenes Laub, verrottendes Holz...) sowie Ausscheidungen anderer Tiere leben.

- Im Mineralboden
Zum zweiten gibt es Arten, die sich auch vertikal durch den Boden auch in Tiefere Erdschichten (bis zwei Metern Tiefe und mehr) graben. Dadurch befördern sie Teile der tiefen Mineralischen Erde in die oberen Humus-Schichten und sorgen somit für eine Vermischung der Erdschichten verschiednen.

- In mit Grundwasser gesättigten Erdschichten sowie unter Wasser

Ohne Sauerstoff, z.B. im wassergesättigten Boden, kann der gemeine Regenwurm nur etwa bis zu zwei Tagen überleben. Daher gibt es ihn in grundwassergesättigten Böden praktisch nicht.

Es gibt allerdings auch Arten, die in stehenden sowie fließenden Gewässern leben. Im europäischen Raum ist aber nur eine Art (Eiseniella tetraedra) bekannt, die u.a. auf dem Grund des Rheins vorkommt.

Ernährung: ...